7. Oktober 2024
Je größer die Herde, desto besser für Freundschaften zwischen den Eseln. Schon lange haben sich Lady und Emma gefunden - Lady war es, die Emma dazu einlud, mit einem Spaziergang durch Trebel ihre neue Heimat näher kennenzulernen. Inzwischen haben sich auch Gretel und Mona gefunden, was uns für beide freut: Gretel kannte ja in ihrem "Streichelzoo" nur Hengst Hänsel, der sie bedrängte und für viele Totgeburten sorgte (und der jetzt in Schleswig-Holstein in einer Herde lebt) und stand hier anfangs allein schon wegen der schmerzenden Hufrehe. Nun hat sie sich mit Mona verständigt, und die beiden sind gern zusammen auf der Koppel unterwegs.
11. September 2024
Mehr als zwanzig junge Rauchschwalben haben ihre Eltern dieses Jahr im Eselstall großgezogen. Die meisten sind "über alle Berge", zwei allerdings finden den Eselstall weiterhin gut für ihre Nachtruhe und begrüßen uns morgens, wenn wir für das Eselfrühstück in den Stall kommen.
14. August 2024
Begünstigt vom schwülwarmen Wetter sind die Stechfliegen nicht weniger geworden - also werden alle Esel und wo nötig auch die Menschen zwei- bis dreimal mit ätherischem Öl besprüht/eingerieben. Die nächsten Generationen stechen auch schon fröhlich mit. Besonders immunschwache Esel werden regelrecht überfallen.
27. Juli 2024
Die Getreidefelder um die Koppel herum sind abgeerntet - und damit der "Wohnsitz" der Stechfliegen. So hat der Druck bei Eseln und Menschen über Tag schon deutlich abgenommen, die Blutsauger abzuwehren.
26. Juli 2024
Da ist viel ungeschickter Flugverkehr über der Koppel, wenn alle jungen Schwalben ihre Flugübungen machen, um zu ihrer Nahrung zu kommen.
Zwei Paare brüten noch einmal - die Eierschalen fanden wir schon unter den Nestern - und ein Junges, das sich zu weit aus dem Nest gewagt hatte! Das haben wir erstmal geborgen, in eine Schale mit Küchenpapier gesetzt (gibt es Parasiten im Nest?) und mit erschlagenen Stechfliegen aus dem Haus gefüttert. Nein, keine Parasiten, also zurück ins Nest unter der Decke des Eselstalls - und schon waren die Eltern zur Stelle und fütterten.
So gibt es viel Kino vor dem Fenster: Die Flugübungen der über 20 Jungen über die Koppel und die schnellen Flügen der Alten, die durch den Stalleingang sausen, um ihre kleinen und hilflosen Jungen in den Nestern zu versorgen.
13. Juni 2024
Ein Nest der Rauschwalben war heute morgen leer und fünf junge Rauchschwalben flatterten noch ziemlich ungeschickt über die Koppel - auch fliegen will gelernt sein!
Aber Futter gibt es genug: Stechfliegen, Stechfliegen, Stechfliegen! Alles was die Schwalben fangen, kann die Esel und die Menschen nicht mehr ärgern!
31. Mai 2024
Etwa um diese Zeit 2020 kam Mona zu uns in die Pflegestelle aus gar nicht so eselgerechter Haltung: Sie stand allein mit einem Pony auf einer Koppel im Wald. Mit ihren Miteseln hier fand sie wieder die Eselsprache und genoss ihre Gesellschaft, um 2021 weiterzuziehen zu einer Eselstute, die ihre Miteselin durch Tod verloren hatte.
Nun ist auch die verstorben, Mona ist wieder hier in ihrer Pflegestelle, inspizierte Stall und Koppel - ja, alles noch so, wie es in ihrem großen Kopf abgespeichert war.
15. Mai 2024
Ach ja - das Thema Vögel...
Dieses Jahr fühlen sich immerhin drei Rauchschwalbenpaare im Stall wohl, so wohl, dass sie schon Junge im Nest haben, schimpfen, wenn wir in den Stall kommen und erfreuen uns mit ihren Flugkünsten über Tag, um genug Futter für ihre Jungen zu erwischen. Auch ein Wiedehopf-Paar und ihr Nachwuchs besuchen die Koppel.
Der Wälzplatz der Esel erweist sich auch als bevorzugtes Sandbad der Haussperlinge, die einen Nistkasten am Haus und ein Nest unterm Dach besetzt haben. So wie sie ein- und ausfliegen, haben sie da schon Nachwuchs zu versorgen.
Der große Ilex im Vorgarten wird nun auch wieder von Spatzen als Quartier benutzt - wir hören sie, aber sehen sie nicht - besser können sie sich auch nicht vor Habicht oder Rotmilan verstecken, wenn die über der Koppel kreisen.
Eher morgens macht eine Gruppe Stare auf der Nahrungssuche Halt auf der Koppel, dort ziehen die Hinterlassenschaften der Esel die Insekten an.
Nun sind es neben Rabenkrähen und Elstern auch viele kleine Singvögel, die regelmäßig auf der Koppel auf Nahrungssuche sind und an der Eseltränke ihren Durst stillen.
Immerhin: Der vierjährige Kater Fiete stört das Vogelleben nicht, er bevorzugt die Nachtschicht und schläft tagsüber in den Betten.
9. Mai 2024
Der Hautpilz hat sich geschlagen gegeben - überall kommt das Fell neu, das trockene sonnige Wetter hat den Eseln geholfen.
Also ist ab sofort auch wieder ohne Ansteckungsgefahr jeder Menschenkontakt möglich!
3. Mai 2024
Ach ja - das Thema Wolf...
2011 schwamm der erste Wolf von Ost nach West durch die Elbe und fand den Gartower Forst passend für sich. Da standen schon zwei Jahre Bruno und Lady auf einer Koppel in Gartow. Esel wissen sich mit ihren Hufen gegen den Wolf zu wehren. Nicht immer gelingt ihnen das - aber Bruno und Lady sind heute noch bei uns!
Aktuell werden 4 Wolfsrudel im Gartower Forst vermutet, auf der Trebeler Koppel stehen die Esel sozusagen auf dem Präsentierteller.
Die dreifache Stromlitze um die Koppel hält aber bisher die Esel in der Koppel und wohl auch den Wolf davon ab, sich das näher anzusehen - schließlich gibt es genügend Damwild im Forst...
30. April 2024
Die Esel waren kooperativ - alle haben den Schafscherer ruhig seine Arbeit machen lassen und sich anschließend von uns auch noch mit dem Anti-Pilzmittel waschen und trocknen lassen.
Der juckende Hautpilz hat sie wohl auch sehr geärgert, gut, dass wir ihnen heute helfen konnten.
Nun wird noch dreimal gewaschen, dann ist der Pilz hoffentlich besiegt und alle Esel sind uns hoffentlich danach noch wohlgesonnen!
26. April 2024
"World Veterinary Day"
Für alle, die Tiere halten und auf ihre Gesundheit achten, ist die Telefonnummer des Tierarztes, der die Tiere kennt, im Telefonverzeichnis gespeichert. Eine Selbstverständlichkeit für uns - aber noch gar nicht weltweit verfügbar, wie der Bericht von worldvet.org und BROOKE belegen.
17. April 2024
Natürlich haben die Esel ihr Winterfell entwickelt, nur der menschengemachte Klimawandel hat ihnen einen bösen Streich gespielt: Viel Regen auf dichtem Winterfell bei Plus-Temperaturen - das freute den Hautpilz.
Leider ist er auch auf Menschen übertragbar, sodass jedes Angebot für Gäste, die Esel zu besuchen oder mit ihnen zu wandern, erst einmal nicht möglich ist.
Nun kommt erst Anspannung: Die Esel werden geschoren, der Lärm der Schermaschine wird ihnen sicher nicht gefallen, die Wäsche mit dem Antipilzmittel hinterher sicher auch nicht, aber dann kommt die Entspannung: Kein Jucken mehr! Vielleicht müssen wir mehrmals waschen, damit die Plage aufhört - aber sie hört auf!
Trotz Jucken und Haarausfall waren die Esel heute munter drauf und haben ihre Galopprunden auf der Koppel gedreht - angeführt von Gretel, die sehr lange gebraucht hat, um endlich hier anzukommen.
13. April 2024
Brennnesseln sind lecker - und gesund sind sie auch! Also wird der Berg bestiegen, der auf der Mitte der Koppel entstanden ist und auf dem sich die Brennnesseln angesiedelt haben. Kletterarbeit, um gutes Futter zu bekommen - besser geht es beinahe nicht, die Esel zu beschäftigen!
19. März 2024
Emma hat die kleine Herde durch ihre Freundlichkeit zusammengebracht. Ein ruhiges, harmonisches Bild, wenn wir nach den Eseln auf der Koppel schauen. Wenn es allen gut geht, wird Lady wieder jung und galoppiert über die Koppel, Bruno und Gretel lassen sich davon anstecken und auch Emma vergisst ihre Bronchitis und galoppiert mit.
25. Februar 2024
Endlich! Wir haben die passenden Heilmittel gegen Emma's Bronchitis gefunden und ihr angeboten. Sie hat sie angenommen, springt wie ein junges Fohlen über die Koppel und freut sich ihres Lebens!
Uns fällt ein Stein vom Herzen, dass wir ihr wirklich helfen können. So steht sie
nicht mehr schwer atmend am Rand, sondern ist mittendrin und führt die Galopp-Runde an - wunderbar!
31. Dezember 23:45
The same procedure as every year: Jahreswechsel im Eselstall.
Die Stallfenster sind schon alle mit Brettern zu, um die völlig unerklärlichen Lichterscheinungen auszuschließen. Bleibt noch der ebenso unerklärliche Krach, der mit Heu mahlen zu ertragen ist.
Nach einer dreiviertel Stunde war das Geld verknallt, Esel und Servicepersonal konnten sich zur Nachtruhe begeben.
Dezember 2023
Die Esel sind unzufrieden, das Servicepersonal auch:
Gar kein passendes Eselwetter mit Regen, Regen, Regen - würde er doch als Schnee herunterkommen!
Die Esel haben kein Hautfett wie Pferde (brauchten sie ja auch nicht in der steinigen Halbwüste, aus der sie ursprünglich kommen). Ihr dichtes Winterfell, das sie sich zugelegt haben, stört sie bei diesen Temperaturen, nur der Stall und ihr regendichter Unterstand auf der Koppel helfen ihnen, dieses "Winter"-Wetter zu überstehen.
November 2023
Emma hat die Erinnerung an vergangene Zwangsmaßnahmen überwunden und sich ganz auf's Genießen konzentriert: Steht eine volle Stunde bei der Physiotherapie still und genießt, genießt die Laserakupunktur, egal an welcher Körperstelle, genießt die Gesellschaft ihrer Mitesel und vergisst darüber auch mal, vom Servicepersonal lautstark ihre Extraportion mit Medikamenten einzufordern.
Uns macht ihre Bronchitis bei dem Schmuddelwetter mehr Sorgen. Sie hat ihre wärmende und regendichte Decke um, bei der nötigen Dauerbehandlung müssen wir mit dem Tierarzt die Medikamente anpassen - aber sie geht fröhlich darüber hinweg, Hauptsache, ihre Mitesel sind da und sie kann sich dem anschließen, was die anderen gerade vorhaben - oder auch mal ihre eigene Runde drehen.
19. September 2023
Esel vergessen nicht: Brunos und Ladys bevorzugter Platz ist zur Zeit unter dem Zwetschgenbaum. Auf ihrer ersten Koppel im Wendland stand er auf dem Nachbargrundstück der Koppel. Bruno und Lady genossen die Früchte - die Kerne landeten wieder auf dem Nachbargrundstück...
Auf ihrer jetzigen Koppel geht es auch ohne Weitspucken: Die Kerne bleiben einfach unter dem Zwetschgenbaum liegen (mal sehen, ob daraus neue Zwetschgenbäume kommen...)
Auch das Servicepersonal bedient sich der Früchte: Kern raus, in die Früchte kommen Emmas Globuli. Hat sie ihre Aufbaunahrung mit Medizin vertilgt, tauchen ihre Ohren im Küchenfenster auf und fordern den Nachtisch: Eine Zwetschge ohne Kern, aber mit Inhalt.
8. September 2023
Zweimal hat Lady ihre Freundin Emma eingeladen, aus der Koppel auszubüchsen und mit ihr durch den Ort zu bummeln. Wir haben sie begleitet, aber nicht eingegriffen - dann reagieren Esel schnell panisch. So ist nichts passiert, denn Lady ist alle Wege im Ort schon einmal gegangen, kennt sie damit und Emma ist ihr dicht gefolgt. Natürlich ist die vielbefahrene Bundesstraße ein Hindernis, aber wenn ein freundlicher Lkw-Fahrer stoppt und den Warnblinker einschaltet, ist auch der Weg zurück zur Koppel und zu den Miteseln frei.
Für uns war es das Signal, endlich die alten Litzen um die Koppel auszutauschen und die Erdnägel zu wässern (bei der langen Trockenheit: keine Erdung der Erdnägel - kein Strom im Zaun!).
6. September 2023
Auch Bruno, im März 2009 mit Lady zu uns gekommen, erzählt uns nun aus seiner Geschichte: Er ist wohl als Deckhengst von seinem Besitzer freundlich behandelt worden. Das erzählt er uns gerade, fordert es auch von uns ein - und bekommt es natürlich auch! Seine drei Stuten gehen ihre eigenen Wege. also bewacht er die Koppel, hört, was sich im Wohnhaus tut und holt sich so zwischendurch seine Schmuseeinheiten beim Servicepersonal ab.
21. August 2023
Emma hat es mit ihrer Freundlichkeit gegenüber ihren Miteseln geschafft, aus ihnen eine Herde zu machen, in der nicht mehr zu erkennen ist, wer wann in die Gruppe gekommen ist. Und so sind auch die angestammten Plätze an der Futterraufe nicht mehr wichtig - für jeden ist genug da, egal, wo er gerade steht...
11. August 2023
Die beiden Rauchschwalbenpaare ziehen ihre dritte Brut mit Erfolg groß: Ihre Köpfe können schon gut über dem Nestrand den Eltern entgegenbetteln, wenn die mit neuem Futter kommen.
Der Stall hat sich unter den Rauchschwalben als guter geschützter Platz für die Nachtruhe herumgesprochen. Morgens sind alle extra gespannten Drähte und Sitzgelegenheiten besetzt, wenn wir zum Füttern in den Stall kommen. Mit viel Lärm löst sich dann die Schlafgesellschaft auf und fliegt davon.
5. August 2023
Emma fühlt sich mehr und mehr geborgen in der Herde, was ihrer Genesung deutlich zugute kommt. Ihre Fohlenspiele fallen ihr wieder ein, damit geht sie zu Bruno, der alte Knabe wird wieder jung und beide balgen sich vergnügt.
Und Lady ist ihre Freundin, das tut auch Lady gut, die lange nach Cindy's Tod getrauert hat.
17. Juli 2023
Endlich - die Hitze ist erst einmal vorbei, die Stechfliegen sind noch da. Uns hat die Hitze sehr zu schaffen gemacht, den Eseln die Stechfliegen, die längst resistent gegenüber allen Insektiziden sind. Nur ätherische Öle verwirren ihre Sinne. Die drei eigenen Esel kennen das, dass besonders die Röhrbeine damit eingerieben werden, nur Pflegeesel Emma muss noch lernen, dass das gut für sie ist. Und wir müssen die Koppel nun täglich abäppeln - da legen die Stechfliegen ihre Eier ab, aus denen flugs die nächste Generation schlüpft...
Die Rauchschwalben finden das Angebot an Insekten wiederum so gut, dass sie eine dritte Brut angefangen haben: In zwei Nestern im Stall piepsen die Jungen und werden fleißig gefüttert.
28. Juni 2023
Zwei Rauchschwalben-Junge, groß und gut genährt, schauten uns heute morgen noch aus ihrem Nest an. Mittags war das Nest leer - auch diese zwei Nachzügler hatten den Absprung geschafft und sausten mit ihren Eltern über die Koppel auf der Suche nach Nahrung. Noch können sie hier lernen, was sie zum Überleben brauchen: Viele Insekten machen den Eseln und uns das Leben schwer, die Rauchwalben freut es ...
Später müssen sie es dann schaffen, den Weg über's Mittelmeer und die Wüsten Nordafrikas nach Südafrika und wieder zurück in ihren Stall zu finden.
Viel Glück dabei!
22. Juni 2023
Diese Hitze hat nicht nur den Menschen, auch den Eseln zu schaffen gemacht - aber sie kennen das aus ihrer ursprünglichen Heimat, suchen sich über Tag einen schattigen und luftigen Platz, bis die Sonne ihre Kraft verliert, dann wird gefressen und die Äste werden sortiert und verspeist.
19. Juni 2023
Die Rauchschwalben brüten erfolgreich in drei Nestern, viele Schnäbel recken sich den Alten entgegen, wenn sie zum Füttern wieder in den Stall sausen.
Wir sind extra ein wenig nachlässig mit dem Abäppeln der Koppel - die Hinterlassenschaften der Esel locken die Insekten an, die die Rauchschwalben mit ihren abenteuerlichen Flugmanövern für ihre Jungen fangen.
Inzwischen sind die ersten Jungen schon flügge und probieren selbst, ihr Futter zu fangen.
29. Mai 2023
So erzählen uns die Notesel manchmal ihre traumatische Erfahrungen:
Emmas Herde, in der sie aufgewachsen ist, wurde verkauft und sie blieb allein zurück, weil sie hustete. Sie reagierte wohl so panisch wie heute und wurde in einen Verschlag gesperrt, aus dem die Noteselhilfe sie dann nach 2 Jahren befreite.
Ihre traumatische Erfahrung führte sie uns gestern vor:
Die Esel waren mit ihren menschlichen Begleitern auf dem Weg zu einer Wanderung, Emma trödelte, das Gras am Grünstreifen fressend, hinterher - bis sie ihre Mitesel nicht mehr sah!
Panisch galoppierte sie zur Koppel zurück, wieder auf den Grünstreifen
neben der Straße, wieder auf die Koppel, fand aber ihre Mitesel nicht und war nicht zu halten. Dann schafften wir es, sie auf die Koppel zu lenken, ihre Mitesel von der begonnenen Wanderung zurückzuholen - und Emmas Welt war wieder in Ordnung!
9. Mai 2023
40 Schüler der Freien Schule Hitzacker haben auf ihrer Wanderung durch die Nemitzer Heide einen Besuch bei den Eseln eingelegt. Im Nu waren die Esel umringt und rührten sich auch angesichts der vielen Streicheleinheiten nicht mehr von der Stelle.
4. Mai 2023
Erdüberlastungstag: Wieder wie im Vorjahr haben wir in vier Monate die Ressourcen des Jahres verbraucht und machen weiter auf Kosten des nächsten Jahres und der kommenden Generationen...
30. April 2023
Eine Wanderung bei schönstem Frühlingswetter durch die Nemitzer Heide. Die Paten der Esel überraschten "ihren" Esel mit selbst angebauten und geernteten Möhren.
21. April 2023
Das erste Rauchschwalbenpaar hat den Weg zurück zu seinem Nest gefunden und schimpft, wenn wir in den Stall kommen.
21. März 2023
Die Fachleute waren da, der Weg zum Stall bleibt jetzt trocken - egal, wieviel Regen da jetzt noch auf der Koppel herunter kommt.
4. Februar 2023
Endlich! Der Regen ist durch, die Sonne scheint und alle stehen andächtig im Windschatten und lassen sich den Pelz von der Sonne wärmen. Und das Wetter soll so bleiben, zwischendurch mal Schnee (sehr praktisch für die Hufpflege: Der Schnee säubert perfekter, als wir das könnten) und wieder Sonne. So mögen Esel den Winter, dann wird auch gegenüber dem Servicepersonal nicht so viel protestiert...
1. Februar 2023
Regen, Regen, Regen - mal stark, mal weniger stark.
Ein Regen-Matschgemisch sammelt sich durch das Gefälle auf der Koppel direkt vor ihrem Stall. Bleibt nur, den Stall mit Stroh einzustreuen, dass die Hufe abtrocknen können und dann baldmöglichst mit Mineralgemisch einen "Berg" vor dem Stalleingang zu bauen, dass Regen und Matsch den Stalleingang gar nicht erreichen.
Der Auftrag ist erteilt - nun warten wir, dass es passiert.
13. Januar 2023
Die neue Einstreu für die Extrabox, in der sich die Mädchen abends ablegen (Bruno, ihr Beschützer, begnügt sich mit Stroh am Stalleingang) ist gefunden: Leinstroh. Ziemlich klein gehäckselt, dadurch aber eine dichte und superweiche Liegefläche, in der sogar die Äppel verschwinden. Die Esel haben die Einstreu getestet und festgestellt, schmeckt nicht, also bleibt sie Einstreu.
Lady hat die Angewohnheit, sich nachts "ihr Bett zu bauen", wenn sie sich ablegen will (wir hören ihre Hufarbeit dafür durch die Wand). In der ersten Nacht übertrieb sie das etwas und lag dann doch auf dem blanken Estrich. Die zweite Nacht passte sie auf und ließ genug Einstreu unter sich, wie wir morgens feststellen konnten.
9. Januar 2023
Eigentlich müssten wir jetzt schon längst nicht mehr im Wendland, sondern in Lützerath sein. Das schaffen wir nicht, aber wir sind in Gedanken dort.
Was uns gegen 3 AKW's an der Elbe, einer WAA in Gorleben und einem Endlager im Salzstock Gorleben-Rambow gelungen ist, muss doch auch dort möglich sein!
8. Januar 2023
Gar nicht mehr so einfach mit der Stalleinstreu...
Hobelspäne verfeuern die Zimmereien selbst, sind nicht mehr zu bekommen. Dann fanden wir gehäckseltes Chinagras, riecht gut, saugt gut auf - bis Lady beim Wälzen einen Splitter davon ins Auge bekam. Der Tierarzt konnte den Splitter aus der Hornhaut entfernen, Lady musste noch zwei Tage immer wieder stillhalten für die Augentropfen, dass keine Bakterien in die Hornhaut dringen. Aber es ist nochmal gut gegangen, und wir sind jetzt bei Leinenstroh-Einstreu, sehr klein gehäckselt, sehr weich und gemütlich zum Ablegen für die Esel und einfach für das Servicepersonal beim Abäppeln ...